Auf ein Wort mit Thorsten Bopp

Der Weiherhof in Langenbergheim ist schon in vierter Generation ein Pferde- und Bauernhof. Der Familienbetrieb von Horst und Thorsten Bopp bewirtschaftet etwa 165 Hektar. Kartoffeln werden auf 7 Hektar angebaut. Diese werden dann neben Hausmacher Wurst, frischen Eiern und anderen selbst produzierten Waren im eigenen Hofladen angeboten. Durch das jährlich stattfindende Pfingstfest ist auch der Reiterhof über die Grenzen Hammersbach bekannt.

Ihren Reiterhof und den landwirtschaftlichen Betrieb gibt es jetzt bereits in vierter Generation. War es für Sie immer schon klar, den Hof weiterzuführen, oder hatten Sie vielleicht auch andere berufliche Pläne?

Ich hatte mal kurz darüber nachgedacht, aber eigentlich war es immer klar, den Hof weiterzuführen.

Welche Arten von Tieren halten Sie, und was bauen Sie an?

Zunächst einmal haben wir die Pensionspferde, darüber hinaus noch ein paar Mastrinder, vier Ammenkühe auf der Weide, die sich um ihre Kälber kümmern, noch ein paar Schweine für unseren Hofladen sowie die Hühner, die für die frischen Eier für unseren Hofladen sorgen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus? Wie ist die Arbeitsteilung?

Der Hof wird von meinem Vater und mir und geführt. Ich mache eigentlich mehr die Außenarbeiten und mein Vater das Büro, was leider mit der gesamten Bürokratie immer mehr wird. Typische Arbeitstage gibt es eigentlich nicht, es ist doch sehr abwechslungsreich bei uns. Lediglich das Versorgen der Tiere ist selbstverständlich ein fester Bestandteil.

Der Silomais bildet die Futtergrundlage für die Rindermast auf dem Weiherhof. Was macht die Ernte im Herbst zu einem besonderen Ereignis?

Nicht nur der Silomais, sondern auch die Grassilage kommen bei uns zum Einsatz. Das besondere an jeder Ernte – egal ob Mais, Weizen, Kartoffeln oder Raps ist, dass es nur einmal im Jahr soweit ist. Dann müssen das Wetter wie auch die Maschinen und alle Mitarbeiter mitspielen, damit alles reibungslos klappt.

Ihr Hof ist auch über die Grenzen Hammersbachs hinaus als Reiterhof sehr bekannt. Sie bieten Englisch-, Westernreiter und Voltigierern eine Heimat. Außerdem haben Sie eine Kooperation mit der Reitschule Schenk. Welche Bedeutung hat diese besondere Kinder- und Jugendförderung für Sie?

Den Kindern und Jugendlichen wird da die Nähe zu den Tieren gezeigt.  Dies sichert auch den Nachwuchs für diesen Sport.

Haben Klimawandel und die Corona-Pandemie die Arbeit auf Ihrem Hof beeinflusst?

Der Klimawandel oder das Wetter beeinflussen uns sehr, die letzten Jahre waren doch sehr trocken, was natürlich Einfluss auf Erträge gerade bei der Heuernte hatte – da gab es knapp die Hälfte – was sich aber dieses Jahr entspannt hat.

Was Corona betrifft, da haben die Abstandsauflagen, die Maskenpflicht auf unserem Gelände, die Hygiene-Maßnahmen doch sehr unsere Arbeit beeinflusst. Die Tatsache, dass keine Besucher kommen und wir keine Feste durchführen konnten, hat uns sehr betroffen. Ob wir das Pfingstfest in der Art noch mal durchführen werden, ist eher fraglich.

Herzlichen Dank für dieses freundliche Gespräch!