Auf ein Wort mit Sebastian Apel & Florian Martin

Im Gespräch mit dem Garten- und Landschaftsbaubetrieb Natur Talent GmbH aus Hammersbach über Möglichkeiten, versiegelte Flächen auf dem eigenen Grundstück umzugestalten – für weniger Abwassergebühren und mehr Natur im Alltag.

Denn 2025 tritt die neue Abwassergebührenverordnung in der Gemeinde in Kraft. Diese betrifft sowohl Grundstückseigentümer als auch Mieter zugleich. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Flächen nachhaltig zu entsiegeln und somit der Natur Gutes zu tun.

Warum ist das Thema Flächenentsiegelung gerade für Hausbesitzer so wichtig geworden?

In vielen Gemeinden – wie auch hier – werden die Abwassergebühren mittlerweile nach versiegelter Fläche berechnet. Das heißt: Wer viele befestigte und an die Kanalisation angeschlossene Flächen hat, zahlt mehr. Gleichzeitig ist es ökologisch sinnvoll, Regenwasser möglichst direkt vor Ort versickern zu lassen – so wird das Grundwasser aufgefüllt, und die Kanalisation bei Starkregen entlastet.

Welche Flächen auf dem Grundstück kann man denn überhaupt entsiegeln?

Typische Kandidaten sind Garagenzufahrten, Hofbefestigungen oder auch alte, durchgängige Pflasterflächen. Oft kann man diese Flächen so umgestalten, dass sie entweder wasserdurchlässig oder sogar bepflanzt werden – ohne auf Funktionalität zu verzichten.

Können Sie uns ein Beispiel aus Ihrer Praxis nennen?

Gern! Wir haben kürzlich eine klassische Betonpflaster-Zufahrt mit modernen Rasengittersteinen neugestaltet – dazwischen wurden Sedum-Sprossen gepflanzt, die auch befahren werden können und zusätzlich hübsch aussehen. In einem anderen Fall wurde ein versiegelter Vorplatz in ein lebendiges Staudenbeet mit Gehwegen umgewandelt. So entsteht mehr Lebensraum für Insekten – und das Wasser kann ganz natürlich versickern.

Muss man bei solchen Umgestaltungen große Umbauten befürchten?

Überhaupt nicht! Oft reichen schon gezielte Eingriffe: zum Beispiel einzelne Pflasterflächen aufbrechen, Mulden anlegen oder mit durchlässigen Materialien wie Splitt, Kies oder wassergebundener Wegedecke arbeiten. Auch bei Flachdächern kann eine Begrünung eine tolle Lösung sein – die sorgt sogar für Hitzeschutz im Sommer.

Was raten Sie Hausbesitzern, die sich für eine Entsiegelung interessieren?

Am besten ist es, sich fachlich beraten zu lassen. Wir beispielsweise schauen uns jedes Grundstück individuell an und entwickeln gemeinsam mit dem Eigentümer eine Lösung, die optisch gefällt, funktional ist – und natürlich auch wirtschaftlich Sinn macht. Oft lässt sich mehr umsetzen, als man denkt – und das Ergebnis bringt nicht nur Ersparnis, sondern auch mehr Natur ums Haus.

Sebastian Apel (rechts)

  • Wohnort: Langenbergheim
  • Alter: 38 Jahre
  • Hobbys: Ausflüge mit meiner Tochter und schwimmen
  • Geschäftsführer: seit 2008

Florian Martin

  • Wohnort: Marköbel
  • Alter: 38 Jahre
  • Hobbys: Zeit mit meinen Kindern verbringen, z.B. im Schwimmbad
  • Geschäftsführer: seit 2008

Herzlichen Dank für dieses freundliche Gespräch!